"Der Verfasser beschreibt die langfristigen Transformationen der Gesellschaftsstrukturen und damit auch der Persönlichkeitsstrukturen seit dem Mittelalter. Mit dem "Zivilisationsprozeß" ist ein Strukturwandel von Menschen in Richtung auf eine größere Festigung und Differenzierung ihrer Affektkontrollen, und damit also auch ihres Erlebens - etwa in Form des Vorrückens der Scham- und Peinlichkeitsschwelle - und ihres Verhaltens - also etwa beim Essen in der Form der Differenzierung des Tafelgeräts - verbunden. Der vorliegende erste Band beschreibt im ersten Kapitel die Soziogenese der Begriffe "Zivilisation" und Kultur. Im Kapital über die "Zivilisation" als eine spezifische Veränderung des menschlichen Verhaltens werden folgende Aspekte thematisiert: Zivilisation des Essens; Geschichte des Begriffs "Civilite"; "gutes" und "schlechtes" Benehmen; das Schneuzen; das Spucken; das Verhalten im Schlafraum; Wandlungen in der Einstellung zu den Beziehungen von Mann und Frau; Wandlungen der Angriffslust." (ICE)
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