Etwas später teilte mir Elias mit, daß er an einer Fortsetzung des Aufsatzes "Problems of Involvement and Detachment" arbeite und daß die beiden Texte ein Buch für sich bilden sollten. In einem Brief vom Oktober 1981 umriß er sein Vorstellungen davon:
Er schrieb, er werde "allmählich auch in Deutschland bekannter" und habe Schwierigkeiten, "klar zu machen, daß mein Theoriegebäude nicht allein in dem Zivilisationsbuch und der Höfischen Geselslchaft zu finden ist"; umso dringender das Erscheinen des neuen Bandes. Dann fuhr er fort: "Die Einfälle sind frisch wie immer und das Leben erfreulich, aber die Augen werden schwächer, und es würde mich jetzt mehr Zeit kosten, das ganze Manuskript von Involvement and Detachment selbst noch einmal zu lesen, aber das ist vielleicht auch nicht nötig. Ich glaube, man sollte sich damit begnügen, eine Übersetzung (a straightforward translation) des alten Aufsatzes zu machen, die neugeschriebenen Teile -, die, glaube ich, ganz gut gelungen sind und die direkt an den alten Aufsatz anschließen, als Fortsetzung des alten Aufsatzes zu übersetzen und von den Sachen, die wir in Berlin gemacht haben, vielleicht nur das eine oder andere, das Ihnens elbst als wichtig oder interessant erscheint, als Anhang zu verwerten. Aber ich vertraue Ihrer Urteilskraft."
Quelle: Michael Schröter: Erfahrungen mit Norbert Elias, Frankfurt/M. 1997, S. 295