Im Unterschied zu gängigen Abhandlungen über Terrorismus und Gewalt stellt der Autor die Frage, wie so viele Menschen relativ friedlich miteinander leben können, wie es zu einer weitgehenden Ausschaltung von Gewalt kommen konnte. Ein wesentlicher Punkt ist das staatliche Gewaltmonopol. Das legale Gewaltmonopol des Staates dient einerseits zur Pazifizierung der Gesellschaft nach innen, erlaubt andererseits die Gewalt im zwischenstaatlichen Rahmen. Zur Erklärung des heutigen Terrorismus zieht der Autor eine Paralelle zur Weimarer Republik, zu den Ursachen des Terrorismus der Freikorps. Die damals relevanten Gründe: Enttäuschung, Sinnentleerung, Verlust der Zukunft; diese Gründe gelten auch für die Terroristen, die aus der relativ gewaltfreien Studentenbewegung in der Bundesrepublik hervogegangen sind. Zukünftige Probleme in dieser Richtung sieht der Autor vor allem im Zusammenhang mit der zunehmenden Jugendarbeitslosigkeit. (BG)

Quelle: SOLIS (c) IZ Sozialwissenschaften, Bonn