In diesem wissenssoziologischen Aufsatz geht es Elias um eine Diagnose und Überwindung der grundlegenden Schwierigkeiten, die die Entwicklung der Sozialwissenschaften bisher behindern. Da ist zum einen die starke Involviertheit des Wissenschaftlers in das spannungsreiche und als gefahrvoll erlebte (soziale) Geschehen, das objektive Erkenntnis behindert und das die Naturwissenschaften für ihren Gegenstandsbereich inzwischen überwunden haben. Da ist zum andern der Aufstieg der Naturwissenschaften zum wissenschaftlichen Paradigma überhaupt, der den Blick für die Unterschiedlichkeit der Gegenstandsbereiche verstellt. Elias entwickelt eine Typologie der Gegenstandsbereiche und macht deutlich, daß in den Sozialwissenschaften Figurations- und Prozeßmodelle fruchtbarer sind als Kausalanalysen. (MH)
Quelle: SOLIS (c) IZ Sozialwissenschaften, Bonn