Dieser Beitrag ist vom Herausgeber aus zwei Teilen zusammengefügt worden, dessen erster im wesentlichen dem auf dem 20. Soziologentag in Bremen gehaltenen Vortrag über "Prozeßmodelle auf mehreren Stufen" entspricht und dessen zweiter ursprünglich Teil des Aufsatzes "Problems of Involvement and Detachment" war, aber nicht veröffentlicht wurde. Elias geht von den im allg. auf innerstaatliche Ebenen verengten Fragestellungen in der Soziologie aus und zeigt auf, wie sie sich durch eine prozeßorientierte Figurationssoziologie überwinden lassen. Voraussetzung ist eine innere Distanzierung vom unmittelbaren Geschehen, die erst kritisches Denken und Erkennen ermöglicht. Der Autor untersucht die Evolution des Denkens und Wissens, die erst allmähliche Überwindung von Traum und Mythos, als natürliche und gesellschaftliche Umwelt. Er erläutert das "Doppelbinder"-Modell und zeigt seine erkenntnishemmenden Wirkungen auf, u. a. am Beispiel eines drohenden Atomkrieges, an dem die im einzelnen analysierte Dynamik zwischenstaatlicher Beziehungen besonders deutlich wird. (MH)
Quelle: SOLIS (c) IZ Sozialwissenschaften, Bonn