Elias widerspricht im ersten Fragment dem physikalischen Paradigma, daß Erkenntnis im wesentlichen durch Analyse (Zerteilung) zu gewinnen sei. Vielmehr sei Synthese (Integration) wesentlich. Er belegt dies mit wissenschaftlichen Erkenntnissen über verschiedene Gegenstandsbereiche, insbesondere des evolutionären Naturprozesses, der im wesentlichen synthetischen Charakter hat, und kommt dann zu einem Modell über die Evolution der Wissenschaften, das eine distanzierende Betrachtung voraussetzt und in dem deutlich wird, daß komplexere Gegenstandsbereiche als der der Physik, also insbesondere Biologie und Sozialwissenschaften, auch andere Verfahren benötigen. Das zweite Fragment führt diese Gedanken fort und zeigt insbesondere an der zentralen Gesellschaftlichkeit von lebendigen Einheiten, daß die Biologie nicht so weit von der Soziologie entfernt ist, wie es der heutigen Doktrin erscheint. Er plädiert entschieden für eine Abkehr vom physikalischen Paradigma als eigentlichem wissenschaftlichen Paradigma. (MH)

Quelle: SOLIS (c) IZ Sozialwissenschaften, Bonn