Der Autor zeichnet, ausgehend von der Feststellung, daß Sport vor 100 Jahren in Kontinentaleuropa unbekannt war, Aspekte der Entwicklung und Ausbreitung des Sports im 19. und 20. Jahrhundert nach und fragt nach den Unterschieden zwischen Sport und dem antiken "Sport". Wie und warum der Sport entstand, steht dabei nicht im Zentrum des Interesses. Vielmehr wird das Problem formuliert, indem in historisch-zivilisatorischen Exkursen und im Vergleich zwischen antiken Wettkämpfen und heutigem Sport grundlegende Differenzen herausgearbeitet werden. Aufgewiesen wird also, daß zwar in vielen Gesellschaften der Welt Wettkampfspiele ausgetragen wurden und werden, daß aber die besondere Art der Wettkämpfe, die wir Sport nennen, nur für eine verhältnismäßig neue Entwicklung kennzeichnend ist. Verdeutlicht wird der Unterschied zwischen Sport und antiken Wettkämpfen dabei an der Rolle bzw. der Kontrolle der Gewalt. (UH)
Quelle: SOLIS (c) IZ Sozialwissenschaften, Bonn