In der kritischen Auseinandersetzung mit herkömmlicher Freizeitsoziologie, die Freizeit lediglich als Mittel zum Zweck (der Erholung von der Arbeit o.ä.) faßt, entwickeln die Autoren einen Ansatz für eine Soziologie der Freizeit, die auch nach der Funktion der Freizeit für den Menschen - und nicht für die Arbeit - fragt. Es wird ein "Spektrum der Freizeit" entworfen, eine umfassende und detaillierte Typologie der Freizeitbeschäftigung, die deutlich macht, daß Muße und Zeitvertreib nur einen Teilbereich der Freizeit darstellen. Formalisierte und intermediäre Freizeit müssen hinzukommen. Formalisierte Freizeit wird dabei gefaßt als die Sorge um die biologischen, körperlichen Bedürfnisse einschließlich der täglichen Verrichtungen in Haushalt und Familie. Intermediäre Freizeit umfaßt private, außerberufliche freiwillige Arbeit, religiöse Aktivitäten und Bildung auf freiwilliger Basis. (UH)
Quelle: SOLIS (c) IZ Sozialwissenschaften, Bonn