Vorgelegt werden Arbeiten über die deutsche Entwicklung im 19. und 20. Jahrhundert. Im Mittelpunkt der Beiträge stehen die zentralen Fragestellungen nach dem nationalen Habitus der Deutschen sowie nach dem Barbarisierungsschub im Nationalsozialismus. Der Verfasser arbeitet spezifische Muster des deutschen Staatsbildungs- und Zivilisationsprozesses heraus. Er behandelt die Problematik des Nationalismus und untersucht am deutschen Beispiel das Staatsmonopol der körperlichen Gewalt und seine Durchbrechungen vom Ethos des wilhelminischen Bürgertums über die kriegsbejahende Literatur und die Zersetzung des staatlichen Gewaltmonopols in der Weimarer Republik bis zum Terrorismus in der Bundesrepublik. Weitere Schwerpunkte sind der Zusammenbruch der Zivilisation im Nationalsozialismus sowie die Gesellschaftsordnung der Bundesrepublik. (ICE)
Quelle: SOLIS (c) IZ Sozialwissenschaften, Bonn