"Dieses Buch beschäftigt sich mit dem, worauf sich die Begriffe »Individuum« und »Gesellschaft« in ihrer gegenwärtigen Form beziehen, also mit bestimmten Aspekten von Menschen. Es bietet Werkzeuge zum Nachdenken und zu Beobachtungen über Menschen an. Einige von ihnen sind recht neu. Es ist ungewöhnlich, von der Gesellschaft der Individuen zu sprechen. Aber es ist vielleicht ganz nützlich, wenn man sich von dem älteren und geläufigeren Gebrauch der Begriffe zu emanzipieren vermag. Er läßt sie oft einfach als Gegensatzpaar erscheinen, und das ist nicht genug. Die Befreiung von dem Zwang, die beiden Begriffe in diesem Sinne zu verstehen, ist eine der Aufgaben des vorliegenden Buches. Man kann sie nur wirklich lösen, wenn man sich nicht mit etwas Negativem, einer bloßen Kritik des Gebrauchts der beiden Begriffe als Gegensatzpaar begnügt, sondern wenn man sich darüber hinaus um ein neues Modell der Art und Weise bemüht, in der die einzelnen Menschen im Guten wie im Bösen als Vielheit, also als Gesellschaft, miteinander verbunden sind."
source: Suhrkamp, Klappentext